German Open Poomsae 2023

20230224_155047 Team Feucht vor dem Hamburger Rathaus

 

Speicherstadt, Reeperbahn, Herbertstraße – und mittendrin Feucht

  Am letzten Februarwochenende reisten sechs Taekwondo-Sportler des TSV 1904 Feucht in die Hansestadt Hamburg, um sich auf der German Open Poomsae 2023 mit Formen-Läufern aus ganz Europa zu messen.

Am Donnerstagnachmittag wurden auf dem Weg zum Nürnberger Hauptbahnhof alle Kinder eingesammelt, bevor es mit dem ICE gemeinsam in den Norden ging. Während in der ersten Stunde die Sportler in zwei Gruppen getrennt sitzen mussten, leerte sich ab Bahnhof Kassel ein Abteil und die Gruppe konnte wie gewünscht zusammen reisen. Vorfreude, Planung der folgenden Tage und erste mentale Einstellung auf das Turnier folgten bis zum Erreichen der Endstation. Von dort ging es mit dem Bus direkt zum Hotel.

 Von Pompeji über den Berliner Flughafen nach Peru

Nils H., Tamara M. und Elisabeth G.

Freitagmorgen um 8 saß der noch etwas müde Haufen beim Frühstück und ging gemeinsam die Tagesplanung und Busrouten durch. Als erstes stand das Miniaturwunderland im Herzen der Speicherstadt auf dem Programm. Mit der Zusatzbuchung des YULLBE-Programms durften die Sportler zum Start mit VR-Brillen in die Rolle der geschrumpften Menschen ins Miniaturwunderland einsteigen. Die anderen Beteiligten wurden im Sichtfeld als rote Dummies abgebildet, sodass man sich nicht gegenseitig umrennen konnte. Beim Umsteigen zwischen den Gondeln in Venedig machte sich erste Unsicherheit breit. Bloß nicht dazwischentreten, keiner wollte in den Kanal fallen. Am anderen Ufer angekommen ging es durch Gassen weiter bis zu einem Heißluftballon. Der Anblick im Korb verleitete zum Anlehnen und die Sinne spielten so verrückt, dass man tatsächlich das Gefühl hatte, aufzusteigen und zu sinken. Nach 10 Minuten war das Erlebnis auch schon wieder vorbei und die Begeisterung war den Teilnehmern anzusehen. Anschließend wurde in Echtgröße das Wunderland besichtigt. Die Modellfläche der kleinen Städte, Berge und Wälder erstreckte sich auf 1.545 m² und ließ mit Tag-Nacht-Wechseln die Lichter angehen, den Vesuv in Pompeji im Dunkeln ausbrechen und das Nachtleben erwachen. 1.120 Züge fuhren durch Mienen, hielten in Bahnhöfen und überquerten Flüsse. Keiner der Zuschauer kam aus dem Staunen heraus. Das Highlight? Für Patrick Lebens auf jeden Fall der Millenium-Falke von Han Solo aus Star Wars, der am Berliner Flughafen BER landete und seine Runden drehte. Nach knapp 3 Stunden ging es zur Shopping- und Sightseeing-Tour bei abwechselnd Regen und Sonnenschein in die Innenstadt. Nach einem abschließenden Spaziergang über die Reeperbahn gab es Burger und Pommes. Das Downlight? Vegane Burger. Leider wurde das bei der Reservierung übersehen, geschmeckt hat es trotzdem den meisten. Um kurz nach 8 ging es noch schnell zur Registrierung in die CU-Arena, damit am Samstag alles bereit war für den Start.


 Samstag mit gemischten Gefühlen

Tilman G., Patrick L. und Binh D. mit Silber

Der Samstag begann für die Sportler bereits früh um 7. Die Gespräche beim Frühstück waren kurz, ansonsten war alles sehr still, die meisten waren müde vom anstrengenden Vortag. Nach einer halbstündigen Fahrt mit der nächstgelegenen S-Bahn, suchte sich das Team in der CU-Arena einen Platz für Taschen und Jacken. Das Feld wurde von Patrick Lebens, Tilman Gothner und Binh Duong (Landeskader Hessen) eröffnet. Bereits eine Stunde vor Start standen die Drei in der GER-Uniform auf der Fläche, wärmten sich mit den anderen Teilnehmern auf und liefen sich gemeinsam im Team ein. Hier und da wurden letzte Feinheiten angepasst, bevor es um kurz nach 10 losging. Als erstes Team eröffneten sie die Klasse Team ab 31 Jahre und präsentierten synchron, technisch einwandfrei und kraftvoll zwei saubere Formen. Am Ende mussten sie sich dem zweiten Germany-Team geschlagen geben, das mit zwei jüngeren Teammitgliedern durch höhere Kicks punkten konnte. Am Ende blieb das Team BPT (Binh, Patrick, Tilman) auf ihrer Silberwelle und errang mit zwei Punkten Abstand zu Platz 3 die Silbermedaille. Jetzt hieß es zunächst einmal bis halb drei essen, Kaffee trinken und warten.

Nadine Niemeier und Tamara Monat gingen in der Klasse bis 30 Jahre an den Start und mussten sich gegen harte Konkurrenz und 75 Starter behaupten. Tamara Monat war bereits vor dem Start am Knie lädiert. Das vorher angebrachte Kinesio-Tape konnte nur bedingt Stabilität bieten. Schon beim ersten Yop-Chagi (Side-Kick) war die Power zu groß und die Muskulatur zu schwach, um dagegen zu halten. Mit Schmerzen beendete sie dennoch ihre Form, verabschiedete sich aber bereits in diesem Moment mental vom Semi-Finale. Nadine Niemeier war unverletzt, jedoch wollte der Kopf nicht mitspielen. Während beim Einlaufen und Vorbereiten alles auf einen guten Lauf hindeutete, lagen auf der Fläche die Nerven blank. Die Kraft ließ schlagartig nach und die Standfestigkeit verabschiedete sich bereits ab der ersten Hälfte der Form. Beim ersten versehentlichen Absetzen war die Konzentration weg und das Semi-Finale in weite Ferne gerückt.

Nadine Niemeier beim Yopchagi auf der Fläche
Tamara Monat mit Coach Nils Hartmann bei der Vorbereitung

Direkt im Anschluss durften Tilman Gothner und Patrick Lebens im Einzel an den Start gehen. Nach dem Desaster an der Sportlerehrung in Feucht wollte Tilman es jetzt allen beweisen. Die Kicks gingen höher als sonst, die Techniken knallten noch mehr und der Gesichtsausdruck spiegelte seinen Willen und seine Entschlossenheit wider. Trotz vieler jüngerer Kontrahenten erreichte er das Finale und lief sich bis auf Rang 6. Patrick dagegen hatte mit Schmerzen in der Schulter zu kämpfen, womit jede Armtechnik zu einer Tortur wurde. Am Ende konnte er die Kampfrichter nicht überzeugen und wurde sogar stärker heruntergewertet, als es auch Mitstreiter und Coaches erwartet hätten. Offenbar gefiel sein weicher, flüssiger Stil heute den Kampfrichtern nicht und sie bevorzugten einen harten, abgehackten Stil. Für Patrick endete es im Semi-Finale mit Rang 10.

Tilman Gothner mit eisernem Willen
Patrick Lebens beim Yopchagi auf der Fläche

Niedergeschlagen und verletzt geht es am Abend mit dem Bus zur Speisewirtschaft Opitz. Während sich Nils und Patrick für das Rumpsteak entschieden haben, freuten sich die drei Mädels über echte Wiener Schnitzel mit einem riesen Berg Bratkartoffeln mit Speck. Fazit? Absolute Empfehlung, aber unbedingt und mindestens zwei Wochen vorher reservieren. Die Wirtschaft war sehr klein, die Bedienung sehr freundlich und zuvorkommend und Essen hat geschmacklich 5 Sterne verdient.


 Sonntag - veni, vidi, vici

Elisabeth G. mit Coach Patrick L. kurz vor dem Start

Der Sonntagmorgen startete mit genauso verhaltener Stimmung und Konversation wie der Vortag. Die Koffer waren bereits gepackt und die Abfahrt stand bevor. Nach einem schnellen Einkauf im nächstgelegenen Edeka ging es mit der S-Bahn zur CU-Arena. Heutiger Starter: Elisabeth Graf im Einzel und Team. Kurz vor der Mittagspause startete die Einzelklasse mit 65 Starterinnen. Die Vorrunde wurde daher auf zwei Flächen aufgeteilt. Motivation, Nervosität und ein beruhigender Coach standen zwischen Eli und dem Semi-Finale. Während Patrick bei der Vorbereitung alles daransetzte, das Stresslevel seiner Schülerin etwas zu senken, musste sie auf der Fläche zeigen, was sie konnte. Am Ende konnte sie sich jedoch nur unter die besten 32 kämpfen und schied knapp vor dem Semi-Finale aus.

Elisabeth G., Sabrina S. und Irini S. mit Kampfgeist

Im Team am Nachmittag lief es deutlich besser. Gemeinsam mit Sabrina Sidor (Landeskader Bayern) und Irini Savvidou (Landeskader Nordrhein-Westfalen) stieg die Laune stetig an und die Vorbereitung konnte nicht besser laufen. Am Ende lief sich das Team einheitlich, synchron und stark ins Finale, wo sie hinter sehr starken Teams aus Finnland, Schweden, Dänemark und Großbritannien auf Platz 7 landeten. Sie konnten mit ihrer Leistung mehr als zufrieden sein.

Um 19.01 Uhr fuhr der ICE von Gleis 11 anstatt 12 Richtung Nürnberg ab. Nach einem ungeplanten Aufenthalt von 45 Minuten bei Hannover, einem Umstieg und Umsetzen von 7 Zugabteils konnte die Fahrt dann fortgesetzt werden. Mit der Verspätung konnte die S-Bahn um 00.24 Uhr nach Feucht noch erwischt werden, bevor alle um spätestens halb 2 nachts ins Bett fielen.

Allen Widrigkeiten zum Trotz hatte das Team ein tolles, lustiges und ereignisreiches Wochenende gemeinsam in der Hansestadt Hamburg.


 Freitag - Sightseeing

 Samstag - Tag 1

 Sonntag - Tag 2

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