Auch in diesem Jahr richtete der Taekwondo-Verein Leon den internationalen Challenge Cup am Berliner Platz in Nürnberg aus. Der Challenge Cup ist ein allgemein beliebtes Turnier, das von der Bayerischen Taekwondo Union veranstaltet wird.
In der großen Sporthalle standen drei Kampfflächen zur Verfügung. Gekämpft wurde mit den normalen Schutzwesten. Das Wettkampf-Team des TSV-04 Feucht besucht gerne das Turnier, da auch der Nachwuchs eine gute Gelegenheit hat, Erfahrungen zu sammeln. Es wurde ein ziemlich erfolgreiches Wochenende. Mit viermal Gold, einmal Bronze wurden die Wettkampfleitungen der Feuchter belohnt. Das Sahnehäubchen gab es noch am Schluss der Veranstaltung, als Michael Braun den Pokal für den besten Techniker erhielt.
Am Anfang ist es für die Feuchter nicht so gut gelaufen. Chris Meier, J Cm -43Kg verliert gleich seinen ersten Kampf mit 17:25 Punkten und scheidet bereits in der Vorrunde aus. In seiner Gewichtsklasse gibt es verhältnismäßig viele junge und technisch gute Kämpfer. Chris war in den ersten beiden Runden eine starke Nervosität anzumerken und kam schlecht in den Kampf. Dazu kam, dass er laufend einen Punkterückstand hatte. Erst in der dritten Runde zeigte er seine kämpferischen Fähigkeiten. Aber das langte nicht mehr. Bei seiner Schwester J Bw -44 Kg, lief es besser. Nina gewinnt das Halbfinale mit 17:9 Punkten und stand bei ihrem zweiten Turnier im Finale.
Nina Meier (rote Weste im Finale)
Die Wettkampftrainer waren sowieso gespannt, wie Nina mit dem Wettkampfdruck dieses Mal fertig wurde. Bei ihrem ersten Turnier hatte sie riesige Probleme mit der Nervosität und war dadurch nicht in der Lage, saubere Fuß-, Abwehr- und Step-Techniken zu bringen. Doch nun bewegte sich viel besser, ihre Techniken mit dem vorderen Fuß kamen und sie brachte ihre Kombinationen durch. Dieser Sieg war für sie äußerst wichtig, er gab ihr Selbstvertrauen. Danach gewinnt sie auch das Finale mit 14:8 Punkten und holt sich ihren ersten Turniersieg. Sie hat sich über diesen Sieg riesig gefreut.
Nachwuchskämpferin und Debütantin Franziska Schönherr J Dw -32 Kg, hatte das große Pech, im Halbfinale, gegen eine schon technisch sehr gute und routinierte Kämpferin zu kommen. Gegen diese Gegnerin hatte Franziska nicht die geringste Change. Vorzeitig, nach der 12 Punkte Vorsprungsregel wurde der Kampf beendet. Franziska muss nun versuchen, den Kampf schnell zu verarbeiten und abschreiben. Die Bronzemedaille wird sie dabei ein wenig trösten.
Luisa Held (rote Weste) im Finale
Für Luisa Held J Cw -52 Kg, war der Challenge Cup das dritte Turnier. Die beiden ersten Turniere hat sie gewonnen und es sah dieses Mal auch richtig gut aus. Sie hatte sich in den letzten Monaten technisch gut weiterentwickelt. Die Fußaktionen zum Kopf kommen immer lockerer und sie bewegt sich immer besser auf der Kampffläche. Den ersten Kampf gewinnt sie klar mit 17:5 Punkten und stand somit im Finale. Auch das Finale danach gewinnt sie deutlich mit 16:5 Punkten. Das war ihr dritter Turniersieg.
Für Jule König J Cw -43 Kg, war es das zweite Turnier. Bereits im ersten Turnier konnte man sehen, dass sie einen guten Willen und Biss hat. Sie versucht bis zur letzten Sekunde des Kampfes einen Treffer durchzubringen. Das war auch in ihrem Finalkampf der Fall. Sie lag in den ersten beiden Runden immer mit 5-7 Punkten hinten. Aber sie kämpfte unbeeindruckt weiter und gab zu keinen Zeitpunkt den Kampf vorzeitig auf. In der dritten Runde holte sie dann Punkt für Punkt auf. Mit dem Signal des Kampfendes gelingt ihr auch noch der Treffer zum Ausgleich 17:17. Sudden Death, es ging in die vierte Runde und den ersten Treffer mache Jule. Es war einfach toll. Jule holt sich ihren ersten Turniersieg.
Jule König (blaue Weste)
Für Michael Braun H -67 Kg, war es ebenfalls erst das zweite Turnier. Er freundet sich immer mehr mit dem modernen Taekwondo-Kampfstil an. Er lernt schnell und kommt langsam gut mit den Taktiken und Finessen der Gegner zurecht. Bei diesem Turnier startete er zwei Gewichtsklassen höher H -74 Kg, da er sonst in seiner Gewichtsklasse kampflos Turniersieger geworden wäre. Seinen ersten Kampf gewinnt er durch KO in der zweiten Runde. Ein herrlicher geschlagener Pandae-Dollyo-Chakki (Versendrehschlag) zum Kopf beendete den Kampf vorzeitig. Auch den Finalkampf gewinnt er darauf ganz klar und deutlich mit 19:4 Punkten. Die Auszeichnung „bester Techniker“ wird für Braun ein weiterer Motivationsschub sein.
Michael Braun (rote Weste) Pandae-Dollyo-Chakki (Versendrehschlag) zum Kopf
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