Warum einfach, wenn‘s auch spannend geht!

Warum einfach, wenn‘s auch spannend geht!

Landesliga-Volleyballerinnen gelingt zuerst ein Gala-Auftritt gegen Tabellenführer TSV Eibelstadt und danach ein Zittersieg gegen Lohr

Die Zeidlerhalle kochte, die Feuchter Volleyballfans standen wie eine rote-weiße Wand hinter ihrem Team. Die Hoefer-Truppe dankte es mit einem bärenstarken Auftritt gegen den bis dato Tabellenführer TSV Eibelstadt (3:0). Dafür waren im zweiten Match die Fans gefordert, extrem wackelige TSVlerinnen zum 3:2-Sieg gegen Lohr zu peitschen. Mit nun drei Auftaktniederlagen und den folgenden drei Siegen ist der TSV Feucht offensichtlich in der Landesliga angekommen.

Groß war die Vorfreude der TSVlerinnen – endlich durften sie sich erstmals ihren Heimfans präsentieren. Und auch die Fangemeinde hatte nach langer Pause offensichtlich große Lust auf Volleyball – eine gut gefüllte Halle, die Zuschauer mit Trommelsticks bewaffnet zog die Mannschaft mit den Fans im Rücken in den Kampf gegen den Tabellenführer TSV Eibelstadt.

Und Trainer Armin Hoefer hatte auch Verstärkung bekommen, als Cotrainer fungierte in alt bewährter Manier Ronald Loos. Zum ersten Sieg in Würzburg stellte Hoefer sein Team um. Für die vor allem in Würzburg taktisch überzeugende Eva Kossack durfte dieses Mal Kerstin Barth im Zuspiel ran. Und für Laura Lebender startete Claudia Kulessa.

Das Team betrat das Spielfeld und scheinbar zündete der erste Trommelschlag den Turbo. Der Tabellenführer wusste gar nicht wie ihm geschah, gleich zu Beginn pfiffen sechs Servicewinner von Kerstin Barth über das Netz, erstmals musste der TSV nicht vom Start weg einem Rückstand hinterher laufen. Mit starken Aufschlägen, gutem Blockspiel und einem von Larissa Muswieck und vor allem Michaela Richter-Hartl geführten Hauptangriff ließen die Feuchterinnen den Gast nie zur Entfaltung kommen. Auch Claudia Kulessa gelang hierbei noch eine Aufschlagserie mit sieben Punkten. Nicht nur die eigenen Fans rieben sich die Augen, als die Gastgeberinnen nach 16 Minuten den ersten Satz mit 25:12 gewonnen hatten.

„Ich weiß gar nicht, was der Armin die ersten Spieltage immer hatte, die Truppe spielte wie aus einem Guss, das sah in der Defensive genauso überzeugend aus wie im Angriff“. Cotrainer Ronald Loos sollte Hoefer an diesem Spieltag noch verstehen und das zweite TSV-Gesicht kennen lernen.

Der zweite Set war bis auf den Start ein Ebenbild des Ersten. Denn nach einer schnellen 4:0-Führung hielt Eibelstart geschickt dagegen und überrumpelte die Feuchter Abwehr mit starken Lobs. Doch das zwischenzeitliche 4:6 konterten die Gastgeberinnen mit einem 9:6.

„Keine Eintagsfliege“

Der TSV war wieder im Vollgasbetrieb, Eibelstadt fand in der Folge keine Mittel, um die Feuchterinnen unter Druck zu setzen. Mittelweile trafen alle Angreiferinnen in fast jeder Situation die richtigen Entscheidungen, einen Ball ins Eck platziert, den Nächsten kurz in die Lücke gelegt um anschließend mit voller Wucht den Ball im gegnerischen Feld zu versenken. „Das war genau das variable Angriffsspiel, das wir lange trainiert haben.“ Trainer Armin Hoefer zollte das gleiche Lob wie beim Sieg in Würzburg. „Doch jetzt haben wir die Spielweise auch bestätigt und alle Spielerinnen haben gesehen, dass es keine Eintagsfliege war.“ Mit 25:14 ging auch der zweite Durchgang an den TSV Feucht.

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Im dritten Satz erhöhte nun Eibelstadt gekonnt das Risiko, im Gegenzug verschlugen die Gastgeberinnen zu viele Aufschläge. 4:9 lag der TSV folgerichtig im Hintertreffen, dann schickte Hoefer Regina Völkel für Daniela Ruhle zum Service. Nervenstark gelangen ihr fünf starke Aufschläge, nach dem Ausgleich war Feucht wieder voll im Spiel, wackelte beim 16:18 noch einmal ganz kurz um am Ende dann wieder dank einer 6er Aufschlagserie von Claudia Kulessa mit 25:19 kurzen Prozess zu machen.

Fans und Team feierten den Sieg, das war ein tolles, erstes Heimspiel in dieser Saison. Nun sollte es gegen den TSV Lohr gehen, ein Team das entgegen Eibelstadt eher auf Fehlervermeidung und unkonventionell spielt. Diese Spielweise sollte den Gastgeberinnen deutlich weniger liegen.

Die Fans mussten das Gefühl haben, dass die Truppe zwischen den Spielen am Weihnachtsmarkt vielleicht einen Glühwein zu viel erwischt hatte. Dabei hat sich die Mannschaft wieder sauber vorbereitet und eingeschworen, aber ab dem ersten Ball war der Wurm drin. Zuhauf flogen die Aufschläge ins Aus und unterliefen dem TSV völlig leichte, unnötige Fehler. Einzig der Kampf hielt das Team im Spiel. Wie der Durchgang bei der Fehlerquote am Ende mit 26:24 gewonnen werden konnte, verstand eigentlich niemand so richtig. „Doch auch das spricht für die Truppe, die über Kampf und Einsatz auch einen eher schwachen Auftritt mal gewinnen kann.

TSV zeigt „Zweites Gesicht“

Doch im folgenden Set überspannte der TSV den Bogen, nun konnte sich Lohr gegen den Satzgewinn eigentlich nicht mehr wehren. Mit vier Spielerwechseln versuchte das Trainergespann eine sicherere Aufstellung zu finden – vergeblich. Mit 18:25 ging der Satz weg, Feucht stellte um auf die Eröffnungsformation. Und als wäre nichts gewesen, der Angriff funktionierte wieder, der Aufschlag traf die richtigen Annehmerinnen. Mit einem sicheren 25:12 gingen die Gastgeberinnen wieder in Führung.

Wer nun dachte, das Spiel wäre gelaufen, hat die Rechnung ohne das zweite Gesicht des TSV Feucht gemacht. Eigenfehler in rauen Mengen ebneten Lohr den Weg zum Punktgewinn (16:25), es ging in einer Berg-und Talfahrt in den Tiebreak und hier ließen die TSVlerinnen nun nichts mehr anbrennen. Aufgrund guter Aufschlägen und einer nun wieder gefestigten Spielweise war der Weg geebnet zu einem ungefährdeten 15:7.

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Sichtlich erleichtert feierten die malträtierten Fans mit dem Team den 5-Punkte-Spieltag und erstmals einen Platz außerhalb der Abstiegsplätze.

Und nach dem zweiten Spiel stellte Co-Trainer Ronald Loos auch keine Fragen mehr zu den missratenen Auswärtsauftritten zu Saisonbeginn. Das waren die beiden Gesichter des TSV, glücklicherweise dieses Mal mit zwei Siegen garniert.

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