Die U12-Volleyballerinnen um Armin Hoefer waren ausgezogen um die Nordbayerischen Meisterschaften zu „rocken“.
Und sie rockten wie die Teufel, kamen ausgepumpt und mehr als stolz mit einem tollen fünften Platz zurück. Die Folgen? „The show will go on“ – am 6./7. Mai in Mauerstetten im Allgäu – die Qualifikation zur Bayerischen Meisterschaft ist geschafft.
Nachdem sich Anna Lehmphul kurz vor den Meisterschaften verletzt hatte, konnte sie ihr Team nicht auf dem Spielfeld unterstützen – doch als echter Teamplayer war sie von der ersten bis zur letzten Minute auf der Bank und schwang den Taktstock für die Fankurve.
Und so ging es für den TSV Feucht ohne einen einzigen Auswechselspieler nach Regenstauf. Amélie Sommer und Nina Hoefer stellten sich der Aufgabe und sie schworen sich mit ihrem Trainerteam ein: „Vollgas solange die Kraft reicht!“. Die TSVlerinnen bekamen es in der Gruppe mit der VG Sulzbach-Rosenberg (3. Oberpfalz), dem TV Mömlingen (4. Unterfranken) sowie dem Oberfrankenmeister SC Memmelsdorf zu tun.
Im ersten Match ging es gegen den VG und den Feuchter Mädels steckte die Nervosität noch in den Knochen. Spielerisch war das Team mindestens gleichwertig, machte aber im eigenen Spielaufbau zu viele Eigenfehler. Am Ende ging die Partie mit 0:2 (12:25; 17:25) verloren, doch irgendwie war anschließend die nötige Lockerheit eingezogen. Die Mädels ließen sich vom Fehlstart nicht beunruhigen und wollten weiter mutig versuchen, ihr Spiel zu machen.
Anschließend ging es gegen TV Mömlingen. Doch nach wenigen Bällen kam der große Schock – Nina Hoefer knickte bei einem Abwehrversuch um und lag unter Tränen auf dem Spielfeld. Doch sie biss auf die Zähne und wollte unbedingt weitermachen. In der Folge zeigten die Beiden ihr wahres Gesicht, hauten sich voll rein und spielten den Gegner ein ums andere Mal pfiffig aus. Der Lohn war ein klares 2:0 (25:16; 25:11). Jetzt waren die Mädels angekommen und hatten gesehen, dass sie voll mithalten konnten.
Im letzten Gruppenspiel ging es gegen den Oberpfalzmeister aus Memmelsdorf, doch die TSV-Mädels hatten jetzt die passende Schlagzahl erreicht. Sie legten los wie die Feuerwehr, schlugen gut auf und machten viele Punkte, indem sie dem SC gute, kurze Bälle ins Feld setzten. Am Ende stand ein 2:0 (25:13; 25:18) und ein starker zweiter Platz in der Gruppe. Doch damit war es passiert, im abschließenden Überkreuzspiel, sollte es ausgerechnet gegen die Freundinnen vom SV Schwaig gehen. Zwei Teams, die sich in der U12 und U13 in diesem Jahr schon oft getroffen haben. Der Feuchter Anhang war mehr als gespannt, ob die Kraft noch für ein viertes, intensives Spiel reichen sollte – genau jetzt im entscheidenden Spiel. Der Sieger sollte die Qualifikation zur Bayerischen Meisterschaft sicher haben.
Auf beiden Seiten heizten die Fans ihrem Team kräftig ein, doch an diesem Tag hatte der TSV Feucht einfach die bessere Form. Taktisch schlau fanden die Mädels die Problemzonen im Schwaiger Sektor und hielten die Eigenfehlerquote im eigenen Spiel erstaunlich gering. Die Schwaiger Mädels lieferten einen tollen Kampf, gaben alles, forderten die Feuchter Mädels, deren Köpfe immer roter wurden – noch ein Satz wäre sicherlich richtig hart geworden. Am Ende holten sich die Feuchter Mädels die Fahrkarte zur Bayerischen mit 2:0 (25:20; 25:11). Doch es sollte sich zeigen, dass auch dieses Duell die Teamfreundschaft in keinster Art und Weise belasten konnte – es folgte der Sonntag.
Am Sonntagmorgen kam der entscheidende Moment – würde der TSV Feucht überhaupt antreten können? Doch zugetapt sollte der Fuß halten – zumindest noch drei Spiele.
Im ersten Match ging es gegen die mittelfränkischen Mitstreiter vom TC Höchstadt, die an diesem Tag einfach das sicherere Spiel hatten. Mit tollem Einsatz brachte der TC immer wieder die Bälle zurück, der TSV zog sein Spiel durch, riskierte auch auf schwierige Bälle dreimal aufzubauen und machte in Summe damit zu viele Fehler. Ein verdienter 2:0-Sieg für Höchstadt (23:25; 16:25) und für die TSVlerinnen ein Ebenbild des Vortags. Im ersten Match war die Fehlerquote einfach noch zu hoch. Von nun an gab es nur noch blau-gelb-rote Party, denn wenn der SV Schwaig spielte war der TSV Feucht meist spielfrei und anders herum. So wussten beide Teams immer eine Fankurve hinter sich, die die Teams unterstützte. Und so holten die Schwaigerinnen nach der Niederlage am Vortag nur noch Siege und auch für den TSV Feucht war die Auftaktniederlage am Sonntag die Letze. Es folgten allesamt nur noch Siege.
Besonders beeindruckend das Match der Feuchter Mädels gegen den TV Großwelzheim als im ersten Set ein 21:23 zu einem 25:23 gedreht wurde, um am Ende mit 2:0 zu siegen. Der Akku war längst leer, aber die Moral, der Kampf, der absolute Wille und die hammermäßige Unterstützung von außen trug die Mädels zum Sieg.
Das am Ende sogar noch ein 2:0-Sieg gegen den SV Hahnbach gelang setzte dem Ganzen nur noch die Krone auf. Für Mittelfranken sprach das Endergebnis genauso – alle vier Teams waren unter den besten Neun von 16 Mannschaften, der SV Bad Windsheim gewann dabei das Endspiel und drei Mittelfranken vertreten den rot-weißen Rechen bei der Bayerischen Meisterschaft.
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