Ein wahres (Tor.)Spektakel lieferten sich der TSV Feucht und der TV Hilpoltstein. Die Gäste aus Hilpoltstein erwischten gegen schläfrig wirkende Feuchter den eindeutig besseren Start und gingen durch ein frühes Tor von Benedikt Herzog aus der vierten Minute mit 1:0 in Front. Dies schien so etwas wie der Hallo-Wach-Effekt für den TSV zu sein, der den Hilpoltsteiner Führungstreffer keine 60 Sekunden später in Person von Oliver White egalisierte. Angetrieben von der postwendenden Reaktion fanden die Feuchter nun deutlich besser in die Partie – wenn auch ohne die nötige Durchschlagskraft nach vorne.
Ganz anders der TV Hilpoltstein: Die Gäste zogen sich nun mehr und mehr zurück, überließen der Heimelf das Spiel, um dann mit einer brutalen Effizienz zurückzuschlagen: Ein Doppelschlag binnen nur sechs Minuten brachte den TV zunächst mit 2:1 (Simon Forster, 20.) und schließlich sogar mit 3:1 (Christian Herzog, 26.) in Führung. Dass jedoch auch die Hausherren für zwei Treffer innerhalb kürzester Zeit gut sind, bewiesen Marko Krivokapic (32.) und Serdar Özivgen (35.), die innerhalb von nur 180 Sekunden den erneuten Ausgleich herstellten. Mit diesem wilden 3:3 ging es auch in die Pause.
Im zweiten Durchgang beruhigte sich das Geschehen zunächst einmal ein wenig, ehe sich die Hausherren dazu aufschwangen, dem Gegner ihr Spiel und Tempo aufzudrücken. Verpassten es die Feuchter trotz einiger guter Chancen zunächst Kapital daraus zu schlagen, war es in der 56. Minute Talal Bazzi, der sein Team mit 4:3 in Führung brachte. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr war Hilpoltstein nun gezwungen, hinten aufzumachen, um vorne noch einmal für gefährliche Nadelstiche zu sorgen. Das eröffnete dem TSV 04 Feucht nun die Gelegenheit, mit schnell vorgetragenen Gegenkontern für die Vorentscheidung in einem turbulenten Spiel zu sorgen – doch die Elf von Coach Markus von Aufseß verpasste dies trotz bester Möglichkeiten. So kam es, wie es kommen musste: Eine Unachtsamkeit des TSV in der Hintermannschaft genügte Hilpoltsteins Simon Forster, um in der 85. Minute den auf Grund des zweiten Durchgangs äußerst glücklichen Punktgewinn für die Gäste perfekt zu machen.
Bericht: "Der Bote" vom 11.05.2015
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