Feucht spielt Aufbaugegner, hat sich aber wenig vorzuwerfen und muss nach vorne blicken.
Stauf wollte nach drei Niederlagen, die nach eigener Aussage sehr unglücklich zu Stande kamen, im Heimspiel nun endlich ein Erfolgserlebnis feiern. Feucht war nach zwei Siegen jedoch selbstbewusst und unterschätzte die Aufgabe beim Tabellenletzten keineswegs, so dass sich die Gastgeber anfangs sehr schwer taten. Man merkte Stauf die Unsicherheit deutlich an und der TSV hatte klar mehr vom Spiel, jedoch war es diesmal nichts mit einem schnellen Tor.
Im Gegenteil, Stauf erzielte mit einem herrlichen und unhaltbaren 20 m Schuss die Führung (20.) und legte einige Minuten später sogar das 2:0 nach (28.). Beide Treffer erzielte die pfeilschnelle Nummer fünf der Gastgeber. Dem TSV gelang es auf der anderen Seite nicht, aus seinen durchaus vorhandenen guten Chancen Tore zu erzielen. Kopfbälle von Holzammer und Hoepfner gingen genauso über das Tor wie Gablers Direktabnahme und Danzls Fernschuss. Wiegands schönen 20m Flachschuss parierte Staufs Keeper glänzend. Bei Hoepfners zu schwachen Linksschuss in aussichtsreicher Position hatte er dagegen kaum Probleme. Eine gut getimte Linksflanke Ebners fand knapp keinen Abnehmer. Ebenfalls Pech für Feucht, dass Holzammers Gewaltschuss aus spitzem Winkel nur am Außennetz landete und Aksoy ebenfalls über den Kasten zielte. Auf der anderen Seite hielt Keeper Rupprecht sein Team im Spiel, als er einen berechtigten Elfmeter (Foul an der Nummer 5) parieren konnte und bei einer weiteren Tempoaktion des kaum zu bremsenden Fünfers gut den Winkel verkürzte, so dass dieser knapp verzog.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein Spiel fast ausschließlich auf das Staufer Tor, welches jedoch mit Mann und Maus taktisch gut verteidigt wurde. Trotzdem kamen u.a. Seger, Gabler und Hümmer zu guten Schusschancen, welche das Ziel jedoch allesamt verfehlten. Der wiederum sehr aktive Aksoy, diesmal im Mittelfeld eingesetzt, tankte sich mit unwiderstehlichem Solo durch den Abwehrriegel, doch Gabler kam beim Abspiel um Sekundenbruchteile zu spät. Stauf blieb mit der Kontertaktik weiter gefährlich, doch der glänzende Rupprecht konnte u.a. einen strammen Freistoß spektakulär zur Ecke klären. Die Zeit lief den Feuchtern davon. Ein Distanzschuss des sehr überzeugenden Verteidigers Herning wurde sichere Beute des Keepers, die Aktion zeigte jedoch, dass sich auch die Feuchter Defensivabteilung nach vorne einschaltete und, wie das gesamte Team, aufopferungsvoll gegen die Niederlage stemmte. Die Entscheidung fiel dann durch ein schönes Dribbling mit eiskaltem Torabschluss (75.), bei dem Rupprecht genauso chancenlos war wie beim 0:4 aus kurzer Distanz (89.). Den mehr als verdienten Ehrentreffer im Gegenzug durch eine leicht abgefälschte Bogenlampe erzielte Mittelstürmer Hümmer, der damit sein Tor doch noch machte (5 Einsätze / 5 Tore). Pech für Dreitz, der nach einer geschäftlich bedingten mehrwöchigen Pause ein ansprechendes Comeback gab, sich jedoch zum Ende der Partie ohne gegnerische Einwirkung verletzte. Bleibt zu hoffen, dass sich bis nächste Woche alle Wunden lecken lassen. Dann nämlich steht das schwere Auswärtsspiel beim ungeschlagenen Kreisligaabsteiger und Tabellenführer Wolfstein an.
Team: Rupprecht, Ebner, Aksoy, Korngiebel, Dreitz, Wiegand, Gabler, Hoepfner, Hümmer, Danzl, Seger; Herning, Holzammer, Tore: 2:0 (20.), 2:0 (28.), 3:0 (75.), 4:0 (89.) 4:1 Hümmer (90./ Rechtsschuss nach Drehung)