Marco Bauer erkämpft bayerischen Taekwondo Meistertitel

Die diesjährige Bayerische Taekwondo-Meisterschaft richtete der TSV 1860 Ansbach, Abteilung Taekwondo aus. Am Start waren alle Kämpfer, die eine Platzierung auf den internationalen Meisterschaften und den Qualifikationsturnieren in diesem Jahr erkämpft hatten. Es wurde eine gelungene Veranstaltung für das Taekwondo-Team des TSV04 Feucht, denn alle Kämpfer kamen mit einer Medaille nach Hause.

Es waren zugleich Platzierungen, die die Teilnahme an der Deutschen ermöglichen. Bayern mit seinem Olympia-Sieger entwickelt sich immer mehr zur Taekwondo-Hochburg in Deutschland.

Mehrere Sport-Gymnasien und über ein Dutzend Vereine, die den Taekwondo-Wettkampf profimäßig betreiben schieben das Leistungsniveau erheblich nach oben. Die Kämpfe auf diesem Turnier waren noch nie technisch so hoch. Tolle und spannende Kämpfe.

TSV04 Feucht mit vier Kämpfer am Start

Da in diesem Jahr einige Kämpfer des TSV04 Feucht wegen Verletzungen an wenig bis keine Turniere teilnehmen konnten, waren nur vier Kämpfer dabei. Angelina Unzunkavakli (J Bw +51), Anika Maier (J Aw -55), Marco Bauer (J Bm +65) und Elia Catimbang (J Bm -37) haben ihre Leistungen voll abgerufen und sehr gut gekämpft.

Zu erwarten war, dass Marco Bauer seiner Favoritenrolle als Deutscher Meister gerecht wurde. Und er wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Seinen ersten Gegner Marcel Bach aus Bobingen fertigte er in drei Runden mit 11:0 Punkten ab. Das Halbfinale gegen Akin Erdogdu beendete er vorzeitig mit 13:1 Punkten. Auf der anderen Poolseite hat sich der harte und kräftige Tunc Kaan vom KSC Leopard in der schwersten Gewichtsklasse Jugend A +65 Kg durchgesetzt. Marco hat dieses Gewicht nur knapp überschritten und somit einen kleinen Nachteil gegenüber schwererer Gegner, die durch ihre Masse auch härter schlagen können. Also Vorsicht war im Finale angesagt. Marco bekam dann auch unnötiger Weise des Öfteren die harten Schläge von seinem Gegner zu spüren, denn zu oft ließ er sich im Infight auf einen Schlagabtausch ein. Aber nach drei Runden hatte Marco den Gegner mit 11.9 Punkten geschlagen. Es war ein gerechter Sieg und ein verdienter Bayerischer Meistertitel.

Nachdem auch Angelina Unzunkavakli nach einem technisch tollen Halbfinalkampf mit 18:6 Punkten gegen Celic Ece aus Donau Lech Iller gewinnt und im Finale stand, erreichten auch Anika Maier und Elia Catimbang das Finale. Das waren schon mal vorab vier Medaillen für das Team. Leider kam kein weiterer Bayerischen Meistertitel dazu.

Angelina Unzunkavakli musste sich gegen Morena Dreier eine starke Kämpferin aus Dachau mit 2:10 Punkten geschlagen geben. Die Gegnerin war fast einen Kopf größer und nutzte ihre Reichweite und hohe gute Technik voll aus. Der zweite Platz und die Silbermedaille ging in Ordnung.
Anika Maier verliert ihren Finalkampf mit 6:8 Punkten. Sie hat den Kampf verschenkt. Mit etwas mehr Zutrauen hätte sie den Kampf für sich entscheiden können. Technisch einfach klasse, aber zu zaghaft und ohne den nötigen Druck auf die Gegnerin, das brachte ihr eine vermeidbare Niederlage. Auch sie musste sich mit dem zweiten Platz und der Silbermedaille zufrieden geben.
Elia Catimbang hatte im Finale einen richtig guten Gegner. Deutscher Kadetten-Meister, Kadermitglied  und EM-Teilnehmer. Er verliert zwar den Kampf mit 6:14 Punkten, aber es war ein guter Kampf und eine deutliche Steigerung gegenüber den letzten Turnieren. Er hat ein großes technisches Potential und ist eines der größten Talente beim TSV04 Feucht. Er muss nur noch konsequenter und intensiver trainieren und auf den Turnieren alles abgerufen.