Die Fans (s. Bild) sahen am Freitag Abend einen emotionalen und spannenden Derby-Kracher mit 10 Toren, der am Ende keinen Sieger fand. Durch den nicht unbedingt zu erwartenden Punktgewinn Höhenbergs gegen Spitzenreiter Ochenbruck bleibt vor allem Feucht aufgrund des schweren Restprogramms weiterhin in akuter Abstiegsgefahr.
Die Qualität diesen zu vermeiden wiesen beide Teams jedoch allemal nach. Zudem zeigte der Gastgeber bei nasskalten und regnerischen Bedingungen auf dem Feuchter B-Platz eine überragende Moral. Die gnadenlos effizienten Gäste lagen ab der 10. Minute bis zur vorletzten Minute dauerhaft in Führung, zwischenzeitlich 2x sogar mit 2 Toren.
Immer wenn sich Feucht wieder herangearbeitet hatte, trafen sie mit Ihren pfeilschnell vorgetragenen Kontern zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt für Feucht. Letztlich sicherte sich der Gastgeber mit einem fulminanten Endspurt den Punkt.
Burgthann startete so, wie man es sich auf Feuchter Seite eigentlich selbst vorgestellt hatte. Druckvoll und sehr hoch stehend verdiente sich der Gast die Führung in der Anfangsphase, erzielt durch den überragenden Marx (10.). Auch danach tat sich Feucht schwer, die beste Chance resultierte aus einem knapp über die Querlatte zischenden Holzammer-Schuss. Danach profitierte man jedoch auch von den vielfältigen Möglichkeiten des großen und ausgeglichenen Kaders. Ein geplanter Doppelwechsel im Sturm war mit ausschlaggebend für den Ausgleich. Stoßstürmer David machte vor, dass man bei diesen Bodenverhältnissen bei jeder sich bietenden Möglichkeit den Abschluss suchen sollte. Er traf mit unhaltbar abgefälschtem 18m-Schuss zum Ausgleich (34.). Plötzlich war Feuchter Dominanz zu spüren und auch die Chancen waren da. Pech, wie z.B. bei einem Lattenkopfball verhinderten in dieser Phase die sicherlich verdiente Führung. Fast im Gegenzug traf allerdings Burgthann mit einem von Marx schön ausgespielten Konter wieder zur Führung, Torschütze Niebler (42.). Dabei sah die ohnehin nicht immer sicher wirkende Feuchter Abwehr nicht gut aus.
Der zwischenzeitlich einsetzende Regen erhöhte zwar die Fehlpass-Quote auf beiden Seiten, nicht jedoch die Leistungsbereitschaft. Feucht drängte auf den Ausgleich, den der gute Gästekeeper und eine Portion Glück jedoch immer wieder verhinderte. So steuerte das Match auf eine denkwürdige Endphase zu, es sollten in den letzten 23 Minuten noch 7 (!) Tore fallen. Burgthann erfolgreicher Konterfussball brachte Feucht und dessen Torhüter Hinrichsen, der kaum noch geprüft wurde und trotzdem noch 3 Treffer quittieren musste, dabei an den Rand der Verzweiflung.
Dem 1:3 (67.) lies Feucht postwendend das 2:3 (68.) folgen. Von Götz nach beherztem Solo schön freigespielt, vollendete Harun Akkasoglu überlegt aus 11 Metern. Doch Burgthann konterte abermals zum 2:4 (75.). Feucht setzte noch mehr auf Offensive und kam erneut zum Anschluss. Nach Vorarbeit v. S. Özyürek netzte Cem Güver zum 3:4 ein (81.). Als der Gast in der 83. Minute dann abermals erhöhte und zum 3:5 traf (Feuchts Deckung war wiederholt nicht eng genug am Mann), schien die Partie endgültig gelaufen.
Doch weit gefehlt, die Viererkette auflösend und mit 5 echten Stürmern agierend wurde der Gastgeber tatsächlich noch belohnt. Der Anschlusstreffer (87.) wurde durch ein Eigentor nach scharfer Hereingabe über rechts fast erzwungen. Den späten, aber letztlich doch hochverdienten Ausgleich erzielte Götz nach einer turbulenten Szene im Strafraum mit Bogenlampe, die sich unhaltbar ins Netz senkte (89.).
Am kommenden Mittwoch geht es zum schweren Auswärtsspiel nach Berching (Anpfiff 19Uhr), auch dort sollte/müsste gepunktet werden.
Für Feucht spielten: Carsten Hinrichsen / Deniz Aksoy / Harun Akkasoglu / David Ella Mvogo/ Michael Geier / Waldemar Geringer / Tobias Goetz / Cem Güver / Patrick Hoke / Christian Holzammer / Markus Lampalzer / Marco Loeffler / Serdar Özyürek / Diep Pham / Andre Schmidt