By Rainer Schnelle on Sonntag, 16. November 2014
Category: 1. Mannschaft Berichte

TSV 04 Feucht - TSV Ochenbruck 2:3 (2:1)

Im richtungsweisenden Derby zwischen dem Tabellenzweiten und -dritten begannen beide Mannschaften aggressiv nach vorne. Bereits in der 8. Minute erzielte Oli White die Feuchter Führung: Nach einem starken Alleingang ab der Mittellinie, mit dem er vier Ochis stehen ließ, tauchte er vor dem Sechzehnmeterraum der Gäste auf und vollendete mit seinem linken Hammer knallhart zum 1:0 für Feucht. Nach und nach gelang es den Ochis, sich aus der Umklammerung der Feuchter zu lösen – mit der Folge, dass sie nun selbst Mittel und Wege fanden, um ins Spiel zu kommen. Die Partie spielte sich jetzt zunehmend im Mittelfeld ab und beide Mannschaften schienen im Derby angekommen zu sein.

In der 19. Spielminute kamen schließlich auch die Gäste aus dem Moor zu ihrer ersten gefährlichen Torchance, als ein Gewaltschuss von Sebastian Meier an den Pfosten des Feuchter Gehäuses knallte. Doch gerade, als Ochenbruck drauf und dran war, das spielerische Momentum auf seine Seite zu ziehen, unterlief Christian Urdaneta ein unglückliches Eigentor zum 2:0 für den TSV 04 Feucht (22.).

Doch auch davon ließen sich die Gäste nicht beeindrucken und versuchten weiterhin konsequent, sich Torchancen zu erarbeiten. Eine von ihnen hätte in der 25. Minute beinahe zum Anschlusstreffer geführt – doch Feuchts Torwart Chris Willig parierte den erneuten Distanzversuch von Sebastian Meier glänzend. In Minute 34 hätte Oli White beinahe seinen zweiten Treffer des Tages erzielt, scheiterte jedoch am stark haltenden Niklas Kienlein. Kurz vor Abpfiff des ersten Durchgangs intensivierte schließlich auch der TSV Ochenbruck nochmals seine Offensivbemühungen und wurde dafür prompt belohnt, als der Schuss von Josef Baum – noch leicht abgefälscht – im Netz der Feuchter landete (41.). So ging es mit einem knappen, aber auf Grund der schwungvolleren Anfangsphase nicht unverdienten 2:1 für Feucht in die Kabinen.

Aus dieser kamen nun jedoch die Gäste deutlich wacher und agiler – und erwischten prompt einen Blitzstart: Nach einem Freistoß netzte Ochenbrucks Torjäger Sebastian Meier zum 2:2 ein (48.). Mit diesem schnellen Tor nach Wiederanpfiff im Rücken liefen die Ochis nun richtig heiß! Nur Feuchts Christopher Willig und dessen starken Paraden war es zu verdanken, dass die Gäste das Spiel nicht innerhalb weniger Minuten drehten.

Das Derby wurde nun hitziger und intensiver geführt, so dass Schiedsrichterin Simone Krause die Partie auf Grund der hohen Anzahl an Fouls nun fast im Minutentakt unterbrechen musste. Bei einer dieser zahlreichen Nickligkeiten verletzte sich Feuchts Oliver White, für den Deniz Türkyilmaz ins Spiel kam. Dieser setzte sich auch gleich über die Außenbahn durch und bediente mustergültig Talal Bazzi, der jedoch an Niklas Kienlein scheiterte. Die aufgeladene Derbystimmung übertrug sich zunehmend auch auf die Zuschauer, die sich auf den Rängen lautstarke Gefechte lieferten. Kurze Zeit später schlugen diese sogar in echte Tumulte um, als die Schiedsrichterin nach einem Foul an Stephan Löhr, der verletzt am Boden liegen blieb, zunächst weiterlaufen ließ – den Angriff der Ochis kurz vor dem Abschluss jedoch plötzlich zurückpfiff und auf Schiedsrichterball entschied. In der 69. Minute belohnte Sebastian Meier sein Team für den Aufwand, als er eine Unstimmigkeit in der Feuchter Abwehr eiskalt ausnutzte und den Ball aus kurzer Distanz zum 3:2-Führungstreffer in die Maschen drosch. In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse und es wurde kurios, als Ochenbrucks Maximilian Zeh im Zuge von Auswechslungen auf beiden Seiten Gelb-Rot sah (85.). Obwohl Feucht in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne warf, reichte es nicht mehr für einen Punktgewinn.

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Quelle: Der Bote