Am vergangenen Sonntag reisten die Feuchter U13-Mädels nach Ansbach um sich dort mit dem gastgebenden Bundesliga-Nachwuchs und dem Nachbarn vom SV Rednitzhembach zu messen.
In zwei umkämpften Partien gelang es der Truppe weitere vier Punkte auf die Feuchter Habenseite zu holen und sich so mit der momentanen Tabellenführung zu belohnen. Das man an diesem Spieltag zwei harte Brocken vor der Brust haben wird, war den Mädels bereits unter der Woche während der Trainingseinheiten von Coach Wolfsteiner eingeimpft worden.
Schon beim Einschlagen zur ersten Begegnung war klar, der TSV Ansbach zierte bis dato nicht umsonst das obere Ende der Tabelle. Schnell war die Marschroute für die Partie ausgegeben: Flagge zeigen, auch gegen die technisch und taktisch gut ausgebildeten Mädels vom Ausbildungsstützpunkt.
Direkt vom Start weg machten die Feuchter klar, dass auch sie einiges in die Waagschale zu werfen haben. Aus einer sicheren Annahme erarbeiteten sich die Mädels viele gute Angriffe und nahmen auch den Fehler in Kauf der sich aus schwierigen Angriffsoptionen ergab. Dieser Mut sollte belohnt werden und die Mannschaft setzte sich in einem engen ersten Set durch (25:21). Auch Durchgang zwei sollte sich zu einem Schlagabtausch auf Augenhöhe entwickeln. Zur Satzmitte hin, allerdings war das berühmte Glück auf Seiten der Ansbacher zu finden, vier Netzroller die zu direkten Punkten führten, brachten die Feuchter Truppe aus dem Tritt.
Gekonnt nutzte Ansbach den Höhenflug aus und zog zum Satzgewinn durch (15:25). Zur Satzpause brachte Wolfsteiner seine Truppe wieder auf Kurs. Der Knick im Selbstbewusstsein der Mädels die bis dato absolut nichts falsch gemacht hatten, wurde ausgebügelt und die Truppe schwor sich auf Durchgang drei ein. In einem hart umkämpften Tiebreak gelang des den Feuchtern dann allerdings ihr Können ohne Schwierigkeiten aufs Parkett zu bringen (15:12).
Im dritten Match des Tages wartete dann der vermeintlich etwas leichtere Gegner auf die TSV-Mädels. Das aber auch der SV Rednitzhembach nicht zu unterschätzen ist zeigte sich schon im Spiel welches die Feuchter als Schiedsrichter leiteten. Hier brauchte Ansbach ebenfalls drei Sätze um den SV niederzuringen.
Auch in der Partie gegen den SV sollte die Feuchter Devise lauten sich aus einem guten ersten Ball entsprechende Angriffschancen zu erarbeiten und den Gegner so in der Folge über den Service unter Druck zu setzen. Vom Start weg wurde der TSV aber von den Rednitzhembacherinnen schier überrollt. Starke, sichere Aufschläge vom SV landeten ein ums andere Mal in der Feuchter Feldseite. Kaum Lautstärke und wenig Bewegung ließ den Schluss zu, dass sich die Mädels wohl noch im Pausenmodus befanden. Erst beim Stand von 1:8 und einer entsprechenden Ansage in der Auszeit besann sich die Truppe wieder auf ihre Stärken, der Fehlstart hing den Mädels allerdings bis zum Satzende nach und der SV zog gekonnt zum Satzgewinn durch (15:25).
In Set zwei gingen die Mannschaft dann konzentrierter zu Werke, wählte aber häufig den einfachen Angriffsball welchen die SV’ler frech über schnelle erste oder zweite Bälle auf die Feuchter Seite zurückschickten. Ein großes Lob haben sich hier vor allem Karthrin Römer und Lena Zeh verdient die in dieser Situation mehr und mehr Verantwortung übernahmen und das eigene Spiel durch taktische Ansagen in der Feldabwehr stabilisierten. Auch bei Fehlaufschlägen strahlten die beiden die nötige Ruhe aus um die Feuchter weiter auf Kurs zu halten, verdient gingen Durchgang zwei und drei an den TSV (25:18, 15:10).
Dank dieser geschlossenen Mannschaftsleistung haben sich die Mädels den Platz an der Sonne erkämpft und dürfen sich mit zwei Punkten Vorsprung auf den Verfolger verdient als Spitzenreiter bezeichnen. Auch hat sich wieder gezeigt das die Entscheidung, die noch jungen Spielerinnen in der höchsten Spielklasse zu melden, der richtige Weg war. Sich als eingeschworene Truppe gegen die „Großen“ zu stemmen und sich das nötige Selbstvertrauen erspielen, so etwas funktioniert umso besser je höher die Lorbeeren hängen die es zu ernten gilt.
Bericht: Tobias Wolfsteiner
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