Am vergangenen Wochenende durfte sich Trainer und Prüfer Patrick Lebens wieder einmal an den Prüfertisch in der Karl-Schoderer-Halle setzen und 19 Taekwondo-Sportler auf alle Disziplinen prüfen. Trotz des Titels „Prüfung" lernten die Prüflinge auch einiges zusätzlich.
Die ersten waren dieses Mal die Grüngurte unter der Leitung von Martin Rübig, der seine Schützlinge der Reihe nach durch Grundschule, Formen, Ein-Schritt-Kampf, Selbstverteidigung sowie Wettkampf führte. Bei der Theorie lernten sie von Prüfer Patrick Lebens, was der Ein-Schritt-Kampf schult: „Reaktion und die sinnvolle Kombination der Techniken, vor allem aber das Gefühl für den eigenen Körper, wo mein Bein anfängt und mein Fuß aufhört und damit den richtigen Abstand zum Partner einzuschätzen."
Anschließend durften die Weißgurte ihr bisher Gelerntes präsentieren. Max Kälsch führte die Anfänger ruhig durch Grund- und Steppschule, sowie Pratzen kicken. Auch sie lernten am Ende noch einiges bei der Theorie. Zum Beispiel, dass das angewinkelte Knie beim langen Stand durchaus seinen Sinn und Zweck hat: „Stabilität und Prävention von Verletzungen beim späteren Kampf. Ein gestrecktes Bein ist beim einem zu tiefen Tritt verletzungsanfälliger als ein angewinkeltes Knie."
Als nächstes zeigten die drei Fortgeschrittenen Jugendlichen ihr Können. Alex Bergen wirkte hier beruhigend auf seine Schüler, womit jeder sein Bestes zeigte. Bei der Selbstverteidigung mussten die drei Mädels in der Reihe angreifen, womit eine immer zwei verschiedene Angreifer hatte und sich auf den nächsten Angreifer immer neu einstellen musste. Das Highlight war der Bruchtest von Stefanie Hilmer. Da sie dieses Jahr 15 geworden ist, musste sie zum ersten Mal ein Brett zerbrechen. Nach kurzem Antesten zerbrach das Holz mit einem starken Apchagi beim ersten Versuch.
Auch bei den Erwachsenen sollten Bretter zu Bruch gehen. Leider konnten sie hierbei nicht vollends punkten. Am Ende gab ihnen der Prüfer noch hilfreiche Tipps, die sie bis zur nächsten Prüfung verinnerlichen sollten: „Denkt daran, dass euer Ziel hinter dem Brett ist und nicht das Brett selber. Das Bein oder der Arm dürfen als erst knapp hinter dem Brett vollends ausgestreckt sein. Auf das Brett selber trefft ihr mit einem minimalen Winkel, um die maximale Kraft nutzen zu können, ein zu großer Abstand wäre hier dann fatal."
Am Ende überreichten Patrick und Max allen Prüflingen die Urkunde sowie den neuen Gürtel und gratulierten ihnen zur bestandenen Prüfung.
1. Kup: Udo Albrecht, Rudolf Hildebrand
2. Kup: Sophia Raitschewa
3. Kup: Stefanie Hilmer, Sarah Hausner
4. Kup: Marco Barthelmann
5. Kup: Katie Duchow, Mohammad Al Saiyed, Allegra Friedrich, Simon Hilmer, Jannik Albrecht, Lea-Elina Hoke
7. Kup: Hans Kolb
9. Kup: Sergej Moisejew, Hanqing Guo, Alex Staudt, Liliana Cudov, Elif Nisa Göksu