Mit dem 2. Auswärtserfolg in Folge klettern die Feuchter auf den 6. Tabellenplatz. In einer von Beginn an offenen und flotten Begegnung machte sich das Mitwirken von C. Holzammer deutlich bemerkbar. Feucht kombinierte meist über dessen rechte Seite und erspielte sich zahlreiche Einschussmöglichkeiten. So resultierte auch die Gästeführung, als der glänzend aufgelegte Wiegand mit einem öffnenden Pass Holzammer auf die Reise schickte und Pechar dessen scharfe Hereingabe eiskalt verwandelte (16.).
Auf der anderen Seite musste die sehr aufmerksame Abwehr um Korngiebel, Ebner und Herning höllisch auf die junge und gefährliche Angriffsreihe der Gastgeber aufpassen. Beeindruckend, wie sich hier jeder für den anderen einsetzte und somit gemeinsam einige brenzlige Situationen schadlos überstanden werden konnten. Beide Teams suchten Ihr Heil weiterhin bedingungslos in der Offensive. Ezelsdorf war hinten jedoch wesentlich anfälliger, was letztlich entscheidend war. Fröhlichs Flanke drückte ein Verteidiger beim Klärungsversuch unglücklich in die eigene Maschen (21.) und es stand 0:2. Keeper Kapp war chancenlos. Schade, dass Feucht bei seinen zahlreichen Abschlüssen jegliche Genauigkeit vermissen ließ, und so blieb es bis zur Halbzeit bei der 2 Tore Führung. H. Öztürk, der zusammen mit Gabler eine taktische Meisterleistung zeigte, indem sie die gefährliche Nr. 10 der Gäste gut beschatteten, ohne auf ihre Offensivqualitäten zu verzichten, bereitete kurz nach dem Wechsel das 3:0 vor. Nach einem Dribbling steckte der dynamische Mittelfeldspieler den Ball sehenswert zu J. Fröhlich durch, der in Torjägermanier den Keeper ausspielte und sicher einnetzte (52.). Kurz danach wurde ein Nachtreten an Öztürk mit anschließender Beleidigung vom souveränen Schiri völlig zu Recht mit Platzverweis geahndet. Wer allerdings gedacht hatte, dass dies nun die endgültige Entscheidung war, sah sich gründlich getäuscht. Ezelsdorf kämpfte nun wütend um ein Erfolgserlebnis und hatte mit 10 Mann seine beste Phase. Völlig unverständlich hörte Feucht nun auf, Fußball zu spielen. Anstatt den Ball laufen zu lassen und in den eigenen Reihen zu halten, spielte man weiterhin auf schnellen Abschluss. Dies führte bei sich nun einschleichenden Ungenauigkeiten zu unnötigen Ballverlusten und Ezelsdorf kam heran. Einem vertretbaren Strafstoß zum 1:3 (56.) folgte das 2:3 (68.). Hierbei wurde Torhüter Danzl, der den verletzten M. Rupprecht gut vertrat, durch einen Schlag an die Schläfe im wahrsten Sinne des Wortes ausgeknockt. Er spielte nach einer Behandlungspause kurz weiter, musste jedoch wg. Erinnerungslücken (Verdacht auf Gehirnerschütterung) kurz darauf ausgetauscht werden. Man kann sich vorstellen, dass es die Schlussphase nun in sich hatte und Ezelsdorf vehement auf den Ausgleich drängte, zumal nach einer gelb-roten Karte wg. widerholten Foulspieles (Kaygisiz) auch keine Überzahl der Feuchter mehr gegeben war. Gut, dass Lechner, der den Torwartjob übernommen hatte, einen Flachschuss zur Ecke abwehren konnte und die Feuchter Deckung eigentlich kaum weitere gefährliche Tormöglichkeiten zuließ. Den Schlusspunkt in dieser sowohl in spielerischer wie auch kämpferischer Hinsicht auf hohem Niveau stehenden AH-Partie setzte T. Pechar mit seinem 2. Treffer an diesem Tag (90.). Holzamer, der in Halbzeit 2 weitestgehend für die 1. Mannschaft geschont wurde, hielt es die letzten Minuten nicht mehr auf der Bank. Sein unwiderstehlicher Sturmlauf über links mit anschließender Hereingabe fand wiederum Pechar, der die eminent wichtigen Punkte somit sicherte.
Team: Danzl, Herning, Ebner, Korngiebel, Holzammer, Wiegand, Gabler, Hoepfner, Fröhlich, Öztürk, Pechar, Kaygisiz, Fink, Lechner
Tore: 0:1 Pechar (16. / Hereingabe v. rechts Holzammer), 0:2 Eigentor (21. / Flanke Fröhlich ), 0:3 Fröhlich (52. / Pass Öztürk), 1:3 (56.), 2:3 (68.); 2:4 Pechar (90. / Hereingabe v. links Holzammer)