Am zweiten Juli-Wochenende reiste ein Teil des Taekwondo-Teams nach Günzburg. Auch wenn die Versuchung wie jedes Jahr groß war, ins Legoland abzubiegen, war das Ziel dennoch die Sporthalle in der anderen Richtung. Knapp 140 Sportler aus 19 Vereinen waren an diesem Tag da, um sich auf der Bayerischen Meisterschaft Technik im Poomsae-Lauf zu messen.
Während Tilman Gothner immer noch verletzungsbedingt ausfallen musste und Leonhard Groß trotz Qualifikation an diesem Tag verhindert war, konnten beide nicht im Paarlauf antreten. Das Team Feucht musste daher bis Nachmittag warten, bis es mit den Starts losging.
Nadine Lebens eröffnete das Feld. Mit 11 Gegnerinnen musste sie sich zuerst im Semi-Finale behaupten. Die geloste Form war zwar anspruchsvoll, aber schön zu laufen. Als sechste zog sie ins Finale ein, verhaspelte sich dort allerdings bei der zweiten Final-Form. Am Ende hieß es für Nadine einen guten sechsten Platz.
Als nächstes war Sabine Zellerhoff an der Reihe. Obwohl sie gleich im Finale startete, hatte sie bei der Konkurrenz hart zu arbeiten. Am Ende konnte sie sich durchsetzen und durfte sich Bayerische Meisterin im Einzel nennen.
Elisabeth Graf hatte bei ihrer Klasse ebenfalls kein leichtes Spiel. Mit viel Konzentration, starkem Fokus und eisernem Willen ließ sie ihre Konkurrenz bereits im Semi-Finale alt aussehen. Im Finale legte sie noch eine Schippe drauf. Mit starken Kicks, knallharten Techniken und entschlossener Miene stach sie ihre Gegnerinnen aus dem Rennen und errang ebenfalls den Titel Bayerische Meisterin 2023.
Nils Hartmann lief im Semi-Finale so gut, wie man ihn noch nie hat laufen sehen. Starke Endpunktspannung, Fokus und Entschlossenheit ließen ihn als dritter ins Finale rutschen. Mit diesem Hintergedanken baute sich innerlich Druck auf, dem er noch nicht standhalten konnte. Er verhaspelte sich bei sonst eigentlich sicher sitzenden Techniken und musste am Ende mit einem sechsten Platz zurückstecken.
Patrick Lebens machte für das Team den Abschluss. Seit dem Bundesranglistenturnier hatte er Blut geleckt, was man deutlich an seiner Präsentation auf der Fläche sehen konnte. Nicht nur seine Körperhaltung strahlte Kampfgeist aus. Auch seine Techniken standen besser, waren noch beschleunigter und hatten mehr Kraft als sonst. Mit 2 Punkten Abstand durfte er die Goldmedaille und den Titel Bayerischer Meister im Einzel entgegennehmen.
Mit 18 Punkten erreichte Feucht sogar noch den 5. Platz in der Mannschaftswertung und durfte einen weiteren Pokal im heimischen Büro aufstellen.