Mit einer überzeugenden Teamleistung hat die Spielgemeinschaft Feucht / Ochenbruck bei den U14-Volleyballerinnen einen Überraschungscoup gelandet und das Qualifikationsturnier zur mittelfränkischen Meisterschaft gewonnen. Dafür musste das Team nicht nur manche Nervenschlacht bewältigen sondern im Endspiel auch körperlich voll an ihre Grenzen gehen.
Zunächst stand das Duell mit dem Kreisligameister TSV Dürrwangen an. Ein Gegner der mit toller Moral und einem klasse Kämpferherz ausgestattet war, spielerisch aber der SG nicht so ganz das Wasser reichen konnte.
So nutzte Trainer Armin Hoefer die Gelegenheit einen Formcheck durch den gesamten Kader zu machen und wechselte fleißig durch. Dabei konnten alle Mädels überzeugen, spielten in allen Aufstellungen einen sauberen Ball und bekamen damit reichlich Sicherheit in die eigenen Aktionen.
Mit diesem 2:0-Erfolg war die Überkreuzrunde bereits gesichert, denn auch der große Favorit TSV Ansbach II hatte zum Auftakt gegen Dürrwangen sicher gewonnen. Es sollte das erste Duell mit Ansbach folgen, einem Team, das der SG körperlich weit überlegen war und auch mit diesem Anspruch des Favoriten ins Rennen ging.
Im ersten Set sollte sich diese Überlegenheit auch klar bestätigen, denn die Ansbacherinnen spielten druckvoll und die SG hatte nicht den Mumm, mit ihren Stärken gegenzuhalten. Vielmehr ließ sich das Team durch die Angriffswucht des Gegners beeindrucken. So begann Hoefer erneut zu wechseln, dabei wussten besonders Verena Genau und Helene Winkler zu überzeugen. Jedoch war der Auftaktsatz eine klare Angelegenheit zu Gunsten des TSV Ansbach. Zum Seitenwechsel appellierte Hoefer nochmals an das Kämpferherz seiner Mannschaft und das sie ihre eigenen Stärken in den Ring werfen sollten. Die Botschaft kam an und die SG war fortan auf Augenhöhe. Der Favorit musste mächtig arbeiten. Ein Satz „Kraft gegen Spielwitz“ bot den Zuschauern den wohl besten Durchgang des Turniers. Am Ende holte sich der TSV auch diesen Set in der Verlängerung, wobei die SG so manche Chance im Endspurt leider nicht verwerten konnte.
So ging die SG erhobenen Hauptes in das Überkreuzduell mit den FC Dombühl. Es sollte das wichtigste Spiel des Turniers werden, denn mit einem Sieg konnte man tatsächlich die Qualifikation zur Mittelfränkischen schaffen. Dombühl sollte ein starker Gegner sein, dem man in der Runde noch mit 1:2 unterlegen war. Doch die SG legte los wie die Feuerwehr, spielte im Angriff taktisch klug und in der Defensive fehlerlos. Der Lohn war eine 8:2-Führung. Doch nun steigerte sich Dombühl und im Gegenzug schlichen sich bei der SG leichte Fehler ein. Es wurde immer enger und es benötigte schon zwei Auszeiten, bis sich die Gastgeberinnen wieder fingen und sich am Ende doch den ersten Satz holten. Im zweiten Durchgang aber war zunächst Dombühl am Drücker, lag meist mit fünf Punkten in Führung. Doch erneut konterte die Spielgemeinschaft mit einer klasse Mannschaftsleistung und vor allem richtig nervenstark, wehrte dabei einen Satzball ab um sich kurz darauf das Spiel und damit die erfolgreiche Qualifikation zu holen.
Jetzt feierte das Team mit seinen Fans der Erfolg erstmal so richtig ab. Die erste Revanche war geglückt und zur Belohnung stand im Endspiel erneut das Duell gegen den TSV Ansbach auf dem Tableau. Doch nun in völlig veränderten Vorzeichen. Bei Ansbach waren zwei Spielerinnen bereits heimgereist und das Team hatte damit keinen Auswechselspieler mehr. Und auch bei der SG Feucht / Ochenbruck konnte Jule Rieger nicht mehr mitwirken. Beide Teams waren körperlich nun schon ganz schön auf „Anschlag“, so dass es am Ende auch irgendwie ein Spiel des Willens wurde. Hoefer schickte Verena Genau und Helene Winkler mit Anna Lehmphul und Nina Hoefer auf das Spielfeld. Es entwickelte sich vom Start weg ein enges Duell, wobei beide Teams das Letzte aus den leeren Akkus quetschten. Zunächst hatte Ansbach die Nasenspitze immer etwas vorne, doch die SG ließ nicht locker und fand immer besser ins Spiel. Den ersten Set konnte sie zwar nicht mehr ganz drehen, doch der Schwung wurde in den nächsten Durchgang mitgenommen obwohl auch noch eine Verletzung von Anna Lehmphul kompensiert werden musste. Nun schwanden mit jedem Ballwechsel die Kräfte bei Ansbach und die SG spielte sich im Gegenzug fast in einen kleinen Rausch. Nach dem Satzausgleich ging es in den Tiebreak, die Augen der SG-Mädels glänzten, denn sie konnten ihre eigene Leistung kaum glauben. Und auch im Tiebreak zog die Mannschaft durch, Ansbach hatte nichts mehr entgegenzusetzen, kämpfte aber mutig und vorbildlich weiter. Am Ende aber stand die kleine Sensation, die SG schaffte den Turniersieg und damit die Qualifikation zur mittelfränkischen Meisterschaft. Dort werden die Trauben dann nochmal deutlich höher hängen, aber es wird wieder viele Chancen geben, von den Topteams im Bezirk zu lernen.
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