By Willi Gräf on Montag, 06. October 2014
Category: Ringen

Von den Grizzlys zerfleischt

4:34! Feuchter Reichswald-Ringer waren gegen den SV Johannis III chancenlos.

Die Reichswaldringer des TSV Feucht hatten gegen die dritte Garnitur des Bundesligisten SV Johannis Nürnberg am vergangenen Samstagabend keine Chance. Schon auf der Waage zeigte sich das für das Team aus Feucht gegen das stark aufgestellte Grizzly-Team (so der Name des Nürnberger Ringervereins). Auf der Wiegeliste ergab sich zum Beginn der Kämpfe eine ausgeglichene Situation: in den beiden unteren Klassen 57 Kilogramm und 61 Kilogramm waren beide Mannschaften unbesetzt.

Doch als es dann auf der Matte zur Sache ging wusste man schnell wer hier das Zepter in der Hand hatte.

In der Klasse bis 130 Kilogramm im Freistil eröffnete der Nürnberger Steffen Schuberth gegen Emanuel Akoua den Reigen einer unglaublichen Niederlagenserie im ersten Durchgang dieser Begegnung. Nach 1,12 Minuten lag der Feuchter durch einen verkehrten Kopfzug ausgehebelt auf beiden Schultern.

Nachwuchsmann Lukas Rackl traf in der Klasse bis 66 Kilogramm im Freistil auf Fabian Wohlfahrt aus Nürnberg. Hier war für Lukas nach 27 Sekunden das Brot gebacken. Mit einem Kopfdurchdreher beendete der Grizzly diese ungleiche Begegnung.

Durchdreher am Ende

Nicht anders erging es im Halbschwergewicht im griechisch-römischen Stil bis 98 Kilogramm Sebastian Elm gegen Maximilian Wieczorek. Mit einem Durchdreher erzielte Maximilian Wieczorek in einer Minute gegen Sebastian 16 Punkte und verließ als technisch überlegener Sieger die Matte.

Im Kampf der Klasse bis 75 Kilogramm im griechisch-römischen Stil erging es Chris Mäusbacher nicht anders. Fast in der gleichen Zeit von 1,20 Minuten. wurde der Feuchter Ringer über die Matte gewirbelt und unterlag damit ebenfalls mit 16:0 Punkten durch technische Überlegenheit seines Gegners Bastian Wohlfahrt.

Nur Kanonenfutter

In der Klasse bis 86 Kilogramm im freien Stil traf Sascha Dehm auf Marco Dürmeier. Auch dieser hat schon reichlich Erfahrung in der ersten Bundesligagarnitur der Grizzlys gesammelt. Der Feuchter war nur Kanonenfutter für den Superathleten des SV Johannis. Nach zwei Minuten war auch dieser Kampf durch technische Überlegenheit für Marco Dürmeier beendet.

Im zweiten Durchgang wurde dieses Schlachtfest durch einen schnellen Schultersieg im Schwergewicht im griechisch-römischen Stil bis 130 Kilogramm durch Dominic Mastronicola aus Feucht gegen Steffen Schuberth kurz unterbrochen. Dieser Kampf dauerte nur 16 Sekunden und Dominic sicherte mit einem schönen Kopfzug die einzigen vier Punkte für das Team aus Feucht.

Langsam entmutigt

Im griechisch-römischen Stil der Klasse bis 66 Kilogramm setzte sich dann die haushohe Überlegenheit der Nürnberger Grizzlyss fort. Lukas Rackl unterlag auch im zweiten Durchgang diesmal mit einer längeren Kampfzeit und zwar nach 1,10 Minuten gegen Fabian Wohlfahrt. Mit 16:0 Punkten war hier der Kampf durch technische Überlegenheit beendet.

Auch im zweiten Aufeinandertreffen von Sebastian Elm und Maximilian Wieczorek in der 98 Kilogramm Klasse im Freistil hatte der Feuchter das Nachsehen. Nach einem 6:0 Punkterückstand musste sich der entmutigte Sebastian einem Zangengriff beugen und lag nach einer Minute auf beiden Schultern.

In der Klasse bis 75 Kilogramm ebenfalls im freien Stil hatte Engin Dogan aus Feucht gegen Bastian Wohlfahrt noch nicht einmal richtigen Mattenboden unter sich, als er schon nach 14 Sekunden auf beiden Schultern lag.

Zweiter Feuchter Lichtblick

Der zweite Lichtblick auf Feuchter Seite dieses Abends war Andreas Rackl gegen Michael Neubauer in der Klasse bis 86 Kilogramm im griechisch-römischen Stil. Andreas zeigte eine gute kämpferische Leistung, ging über die volle Kampfzeit von 6 Minuten und musste nur eine 4:0 Punktniederlage hinnehmen, die mit einer besseren Kampfübersicht des Mattenleiters auch anders hätte bewertet werden können.

Fazit dieses aus Feuchter Sicht Kampfes ist: Wenn man als Reichswaldringer in den Wald geht und dort auf Grizzlys trifft muss man Kampfgeist zeigen. Die Niederlage mit 4:34 Punkten war eine erwartbare, aber trotzdem äußerst schmerzhafte Erfahrung.