Für den ersten Punktgewinn hat es zumindest gereicht für die Feuchter Volleyballerinnen, aber das war gleichbedeutend die zweite Niederlage der Saison. Gegen einen bärenstarken TV Bad Windsheim bissen sich die TSVlerinnen bei der 2:3-Niederlage am Ende doch die Zähne aus.
Viel hatten sich die Feuchterinnen für das zweite Match vorgenommen, sie wollten die Blockade lösen, die Eigenfehlerquote senken, viel lauter auf dem Spielfeld sein und in engen Situationen bessere Entscheidungen treffen.
Trotz der Niederlage hat Trainer Armin Hoefer gute Ansätze gesehen, auch wenn sein Team den Sieg im vierten Durchgang etwas verschenkte, im Tiebreak jedoch keine Chance mehr hatte. „Zunächst mal muss ich Bad Windsheim für diese Leistung gratulieren, obwohl die eigentliche Zuspielerin sich im Spiel davor verletzte, zeigten die Gastgeberinnen eine phantastische Leistung, besonders die Defensive war phänomenal. Daran haben wir und die Zähne ausgebissen.“ Doch Hoefer sah phasenweise auch vielversprechende bei seinem Team.
Nach einem verkorksten ersten Set (18:25), in dem der TSV in den Disziplinen Aufschlag und Annahme klar unterlegen war und dann noch auf extrem schwierige Bälle ein viel zu hohes Risiko mit sehr hoher Fehlerquote ging, fing sich die Truppe sozusagen erstmals diese Saison im Ernstfall. Die Ballwechsel wurden länger, die Abwehr stellte sich viel besser auf das variable Angriffsspiel von Bad Windsheim ein, und der Angriff ging auf die richtig guten Punktchancen drauf. Aber wohl entscheidend war, dass viele gute Aufschläge kamen und die Annahme ihre Sicherheit fand. Wie ausgewechselt aus einem erspielte sich der TSV diesen Durchgang mit 25:12.
Doch das die Truppe einfach noch nicht so gefestigt ist und damit die Konstanz fehlt, zeigte in Ansätzen schon der dritte Set. Die Fehlerquote stieg wieder, vor allem im Aufschlag ging wieder einiges schief und der Angriff vergab so einige gute Punktchancen. So hechelte das Team stetig einem Rückstand hinterher. „Und in diesen Phasen tun wir uns einfach noch sehr schwer die richtige Balance zu finden, einige nehmen sich zu sehr zurück, andere wollen es richten. Wir werden weiter daran arbeiten, bis wir die richtige Mischung gefunden haben zwischen Druck und wenig Fehlern.“ Hoefer hat damit die Trainingsinhalte für die nächsten Wochen bereits festgelegt. Doch in diesem Satz kam der TSV nochmal zurück. Nach einer Auszeit beim Stand von 13:16 setzte die Truppe eine Duftmarke unter der Regie von Claudia Kulessa am Service, die erst mit einer 21:16-Führung endete. Das war der Grundstein für den nächsten Satzgewinn und den ersten Punkt in der Tabelle (25:20).
Den Schwung nahm die Truppe gut mit in den vierten Satz, ging schnell mit 5:1 in Führung, doch wog sich das Team wohl etwa zu sehr in Sicherheit. Die Konzentration ließ nach, die Fehlerquote stieg und „schwups“ hatten war die eigene Sicherheit weg und der Gegner wieder ins Spiel gebracht. Beim Stand von 14:17 fing sich der TSV wieder, war bei 21:21 voll auf Augenhöhe, scheiterte aber im Endspurt an der sensationellen Abwehrleistung der Gastgeber (23:25).
Der erste Tiebreak stand vor der Brust und die Mädels wollten nochmal eng zusammenrücken. Bis zum Stand von 6:7 hielt Feucht Anschluss, dann gelang einfach kein gelungener Angriff mehr. Folglich ging der letzte Satz mit 7:15 verloren.
„Wir dürfen nicht versuchen es zu erzwingen, wir müssen lernen immer mehr Situationen geduldig zu lösen und die Ruhe zu bewahren. Auch unser Repertoire müssen wir dafür noch erweitern.“ Die Hoefer-Truppe hat gleich nächstes Wochenende in Iphofen die Chance zu zeigen, was sie im Laufe der Trainingswoche dazugelernt hat.