By Armin Hoefer on Dienstag, 21. February 2017
Category: Volleyball

U12 rockt die Zeidlerhalle

BOOOM – Die TSV-Volleyballerinnen haben die Zeidlerhalle gerockt! Während die U12 von Tobias Wolfsteiner mit einer tollen Teamleistung ungeschlagen die Qualifikation zum Bezirkspokal gewann, holten sich die Mädels um Nadja und Armin Hoefer nach diversen Nervenschlachten die mittelfränkische Vize-Meisterschaft. Damit heißt es: „The show will go on“

„Alles reine Nervensache“ – das war wohl das Motto für beide Teams an dem Tag. Zunächst bekamen es die Hoefer-Mädels mit dem FC Dombühl zu tun und das sollte gleich der erste harte Gegner sein. Vom ersten Ball an merkte man den TSVlreinnen an diesem Tag an, dass die Leichtigkeit etwas fehlte.

Das lag sicherlich an der Tatsache, dass es gefühlt um viel mehr ging, aber die Mädels konnten die letzten Wochen krankheitsbedingt auch nur wenig trainieren. So war das eigene Spiel einfach viel unsicherer als gewohnt. Und die Dombühlerinnen gingen mutig in das Match, setzten sich schnell mit 9:15 ab. Doch Amélie Sommer, Anna Lehmphul sowie Nina Hoefer packten das Kämpferherz aus. Punkt um Punkt arbeitete sich die Truppe heran, glichen beim Stand von 23:23 erstmals aus und holten sich diesen ersten doch so wichtigen Satz (25:23).

Das war wie Balsam auf den Nerven der Mädels, es ging im folgenden Set gleich viel leichter (25:12) und der erste Sieg war damit in trockenen Tüchern. Aber das Ergebnis trog ein wenig, die Mädels mussten vom Start weg alles geben und körperlich wie nervlich an ihre Grenzen gehen. Der Spielplan wollte es, dass es in der Gruppe dann gegen die Freundinnen vom SV Schwaig zum ersten Endspiel um den Gruppensieg kam – beide Teams duellierten sich bereits um die Meisterschaft in der Liga. Aber einfach nur „Endspiel“ - das wäre völlig untertrieben gewesen, beide Team brannten mal spielerisch, zum Großteil aber kämpferisch ein Feuerwerk ab, dass die Nervenstränge aller Beteiligten bis zum Äußersten malträtierte.

Zunächst schwangen die Schwaigerinnen den Taktstock, brachten die Feuchter Mädels mit taktisch schlauem Spiel immer wieder in die Bredouille. Doch auch ein 6:14-Rückstand sollte die Moral der Gastgeberinnen nicht brechen können. Sie schworen sich immer wieder neu ein, suchten nach neuen Lösungen und kamen besser ins Spiel. Am Ende schafften sie es tatsächlich noch, die Ziellinie vor Augen zu haben. Doch mit zwei Fehlaufschlägen wehrten sie selber die eigenen Satzbälle ab, bevor der SV Schwaig doch noch mit 28:26 den Sack zumachte. Resignation? Fehlanzeige!

Der TSV konterte, ging seinerseits mit Vollgas zu Werke. Doch jetzt hatten die Schwaigerinnen auf einen 8:20-Rückstand die passende Antwort. Mit jedem Punkt wurde der Druck größer auf Seiten der Feuchterinnen, die sich am Ende gerade noch so mit 25:22 zum Satzausgleich retteten. Mittlerweile waren alle Zuschauer, Fans, Trainer wie Spielerinnen dem Wahnsinn nahe. Doch es sollte noch eine Steigerung geben.

Es folgte der Tiebreak. Bis 9:9 verlief der Set ausgeglichen, dann jedoch setzte sich der SV mit 9:12 ab. Doch die Feuchte Mädels wollten das Ruder unbedingt nochmal rumreißen, hatten sogar beim Stande von 11:13 noch Mut in den Augen. Beide Fanlager peitschten ihre Teams nach vorne. Am Ende gelang dem TSV Feucht tatsächlich noch das Unmögliche – sie holten sich den Satz mit 15:13 und damit dem Gruppensieg und damit die Qualifikation zur Nordbayerischen Meisterschaft – BOOOM. Ein Spiel, das ganz klar zwei Sieger verdient gehabt hätte. Es flossen viele Tränen doch alle Beteiligten durften sowas von Stolz auf das Gezeigte sein. Im Anschluss belohnte sich Schwaig durch einen sicheren Sieg gegen Allersberg und holte sich damit wie der TC Höchstadt die verdiente Qualifikation zur Nordbayerischen.

Im Endspiel um die Mittelfränkische Meisterschaft traf der TSV Feucht dann auf die Talentschmiede des SV Bad Windsheim, die an diesem Tag zu stark war und im Gegenzug die Akkus körperlich wie mental bei den TSVlerinnen einfach leer waren. Verdient holte dich Bad Windsheim den Titel mit 2:0.

Auch die Qualifikation zum Bezirkspokal heizte den Fans auf der Tribüne so richtig ein. Der TSV Feucht wollte hier einfach ein paar gute Spiele zeigen, rechnete sich aber nicht sonderlich viel aus. Aber mit jedem Ball wurde das Selbstvertrauen des TSV größer, denn vor allem der Aufschlag entwickelte sich zum Fels in der Brandung. Helena Bosch, Julia Schrödel, Marli Smith wie auch Talia Doetschel sollten ebenfalls noch den Fan-Nerven an die Wäsche wollen. So ging das erste Match gleich mal über die volle Distanz, wobei der Tiebreak mit 15:3 gegen Höchstsadt zur klaren Sache wurde – dem lieben Aufschlag sei Dank. Doch es sollte auch knapper gehen – viel knapper. Gegen den FC Dombühl brachte die Truppe den ersten Set trotz 15:8-Führung in der Verlängerung einfach nicht ins Ziel (24:26), um postwendend mit 26:24 zu kontern. Im Tiebreak setzten sich die Feuchterinnen dann tatsächlich mit 15:11 durch und schafften damit eine weitere Überraschung. Nach zwei Tiebreakschlachten stand noch ein Spiel auf dem Plan, noch ein Sieg und das Team sollte sich tatsächlich für den Pokal A qualifizieren können. Gegner war der TV Bad Windsheim 2, der dem TSV-Schwung an diesem Tage nichts entgegen zu setzen hatte (25:14; 25:14). So feierten die Mädels ungeschlagen die Qualifikation zum Bezirkspokal, an dem dann Kaliber warten, die nebenan auf der Mittelfränkischen vertreten waren. BOOOM!