By Felix Schoderer on Sonntag, 21. December 2014
Category: TSV 04 Feucht e.V. Berichte Gesamtverein

TSV-Weihnacht 2014

Feucht - Eine gelungene Mischung aus schauspielerischen, musikalischen und sprachlichen Beiträgen begeisterte die wieder sehr zahlreichen Besucher in der Karl-Schoderer-Halle bei der Weihnachtsfeier des TSV 1904 Feucht.

Die Moderatorin und Organisatorin Michaela Fleming eröffnete die Feier um 19 Uhr und konnte die 2. Bürgermeisterin Katharina von Kleinsorgen, den Ehrenvorsitzenden Manfred Dauphin und die heuer leider nicht so zahlreich vertretenen Ehrenmitglieder begrüßen.

Im Anschluss richtete Katharina von Kleinsorgen Grußworte an die TSV‘ler. Der TSV wurde dabei für sein so vielfältiges Engagement sehr gelobt. Die Zuhörer durften dann sogar an ihrer Premiere des Vortrags eines fränkischen Gedichts beiwohnen.  In diesem fränkischen Gedicht regte sie zur Nächstenliebe an und erinnerte an hitzige und turbulente Zeiten in 2014 und daran, dass nächstes Jahr 60 Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt in Feucht mit offenen Armen beherbergt werden dürfen.

Der 1. Vorsitzende des TSV, Klaus Schoderer, hatte dann zunächst für Eltern positive Nachrichten von den Intelligenzforschern. Die Akademisierung der Kindheit bringt sehr wenig bis nichts. Weder ausgewählte Mozart-Stücke für Zweijährige noch ein Physik-Experimentierkasten für das Kleinkind bringen die Kinder wirklich voran. Unsere Kleinen brauchen sinnvolle, altersgemäße Anreize. Vor allem der Kontakt zu anderen Kindern, er ergänzte: im TSV, ist sehr wichtig. Kleine Kinder sollen kein Wissen anhäufen, sondern ihre Kreativität entfalten. Ihnen über physikalische oder chemische Experimente Fragen zu beantworten, die sie gar nicht gestellt hätten, behindert sie nur bei ihrer geistigen Reifung. Der Rest ist Liebe, Geduld und wissentliche Gelassenheit. Zum Glück können Eltern mit Herzenswärme erwiesenermaßen vieles richtig und wenig wirklich falsch machen.

Dann befasste sich Schoderer auch mit dem Thema Nächstenliebe. Wie kann die „Pegida“-Bewegung angesichts weniger Islamisten schlussfolgern, Deutschland drohe ein islamischer Staat zu werden Das ist einfach nur absurd und dumm. Wer da unter dem Motto „Islamisierung des Abendlandes“ mit demonstriert, stellt alle Ausländer unter einen Generalverdacht. Die Antwort darauf kann nur die pauschale Zurückweisung dieser Fremdenfeindlichkeit sein. Je pauschaler diese Zurückweisung, desto besser. Schoderer führte aus: „Wir alle sollten es unserem Bundespräsidenten Joachim Gauck gleichtun, der die Demonstranten bei Pegida als Chaoten bezeichnet hat“. Wenn diesen Strömungen nicht entschieden entgegentreten wird, muss man sich über Anschläge auf Asylheime nicht wunden. Und für Vorra können wir uns alls nur schämen.

In der Marktgemeinde haben sich schon viele Menschen Gedanken darüber gemacht, wie die ca. 60 Flüchtlinge, die nach Feucht kommen werden, betreut werden können. Dazu Schoderer: „Für den TSV gelten die abendländischen christlichen Werte nicht nur an Weihnachten. Wir würden uns darüber freuen, wenn viele Flüchtlinge, vor allem auch Kinder und Jugendliche, bei uns Sport treiben würden.“

Die Integration von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen, sprachlichen und ethnischen Hintergründen ist eine der entscheidenden Herausforderungen unserer Zeit. Sport führt Menschen zusammen und hat eine soziale Bindungskraft, die ihresgleichen sucht.

Im Anschluss startete das weihnachtliche Programm mit einem weihnachtlichen Flötenspiel von Lea, Marie, Noemie und Pauline, bevor im Anschluss daran Christian Manneschmidt von „Free Your Voice“ das bekannte Weihnachtslied „Driving Home for Christmas“ von Chris Rea zum Besten gab.

Das Highlight des Abends war dann das Krippenspiel „Hirten auf dem Feld“. Rosemarie Kieback und Michaela Fleming haben das Stück ausgesucht und gekonnt inszeniert. Maria und Josef waren im Stall untergebracht, die Schafe lagen im Stroh und wurden von den Hirten betreut. Ein Hund und die Engel wachten über allem. Rosemarie Kieback gab als Erzählerin den Leitfaden vor und die stimmige Videocollage ergänzte dies zu einem optischen Genuss. Die jungen Schauspieler konnten dann auch sehr stolz auf Ihre Vorführung sein. Das Schauspiel kam beim Publikum sehr gut an und es gab tosenden Applaus.

Vor der Pause dann wurde dann unter Flöten-Begleitung von Rosemarie Kieback, Noemi und Marie gemeinsam das Weihnachtslied „O Du Fröhliche“ gesungen. Dann hatte Georg Zepf aus Herrngiersdorf bei Regensburg seinen Auftritt. Der sehr junge und sehr engagierte Zauberer hatte bereits vor Beginn der Feier von 18.30 bis 19 Uhr im Foyer kleine Tricks zum Besten gegeben. Jetzt durfte er auf der großen Bühne seine Show zeigen. Er verzauberte dabei nicht nur die kleinen Zuschauer, auch Werner Dettenthaler, der als Zauberassistent auf die Bühne geholt worden war, war von den raffinierten Tricks verblüfft. Dieser Beitrag wird den TSV´lern noch lange in Erinnerung bleiben. Man denke nur an „Stimmungggg...“.

Auch das Christkind und der Weihnachtsmann ließen es sich nicht nehmen, beim TSV vorbeizuschauen. Das Christkind erzählte, unterstützt von den TSV-Engeln, eine sehr lustige Weihnachtsgeschichte und der Weihnachtsmann bedankte sich bei den anwesenden Abteilungsleitern und TSV-Ehrenamtlern für ihre Arbeit im Verein.

Nach einer kurzen Geschichte von Rosemarie Kieback zeigte das schon fast zum TSV-Inventar gehörende Duo Max Dettenthaler und Moritz Blum mit ihrer Show „Flying Stars“, was alles mit leuchtenden Diabolos und Pois möglich ist. Die Zuschauer klatschten im Rhythmus zu der Showeinlage mit.

Mit dem gemeinsam gesungenen Weihnachtslied „Stille Nacht“, begleitet vom Flöten-Trio, ging die diesjährige Weihnachtsfeier nach gut zwei Stunden zu Ende.

Der TSV 1904 Feucht wünscht allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr.