Die Abteilung Judo des TSV 1904 Feucht ist 50 geworden und hatte alle Sportbegeisterte und Neugierige eingeladen, hinter die Abteilungstüren zu schauen, zusammen mit den Judoka-Angehörigen und Abteilungsfreunden.
Unter den Besuchern waren auch 1. Vorsitzender Klaus Schoderer, dessen Stellvertreter Reinhold Trinkl und Rainer Schnelle und der Ehrenvorsitzende des TSV und Kreisrat Manfred Dauphin, außerdem der Präsident des Deutschen Dan Kollegiums (DDK e.V.), Klaus Trogemann.
Mit dem vielversprechenden Motto „Judo – gestern bis heute“ begrüßte Michaela Jäckel alle Gäste und Judoka zur Jubiläumsveranstaltung.
Herr Schoderer sprach sich sehr lobend über den ehrenamtlichen Einsatz der Abteilungsleitung und aller Engagierten aus. Rückblickend erinnerte er an den jahrelangen Einsatz von Gerhard Osswald. Erst kommissarisch, später dann zur Abteilungsleitung gewählt, wuchs mit Michaela Jäckel die gute Zusammenarbeit mit dem Hauptverein weiter. Unter der Leitung von Michaela Jäckel und Sandra Däumler konnten 2008 und 2009 zwei bayerische Kata-Meisterschaften stattfinden. 2013 folgte die Ausrichtung einer deutschen Kata-Meisterschaft. Aus allen Meisterschaften kann die Judoabteilung erfolgreiche Meister und Vizemeister vorweisen.
Herr Trogemann schloss sich den Gratulationswünschen seines Vorredners an und hob den Beginn seiner sportlichen Laufbahn im Judo hervor. Weiterhin wünschte er der Abteilung für das nächste Jahrzehnt eine erfolgreiche Zeit.
Im darauffolgenden Programm gab es einen kleinen Einblick in das Aufwärmprogramm der Abteilung, welches von den Kleinen bis zu den Erwachsenen zu jedem Training gehört. Dann durften die Kleinsten zeigen, was sie schon alles können. Allen voran die Fallschule, sie schützt den Judoka vor grundlegenden Verletzungen und gehört deshalb zur Grundausbildung. Alle Darbietungen und Techniken der Kyu-Stufen wurden von Sandra Däumler ausführlich moderiert. Das Judo-Team Feucht legt sehr großen Wert auf ein gesundes Training mit Maß und mit dem Ziel, die Achtung vor dem Partner zu vermitteln. In jeder Trainingsstunde können Kinder so durch den Sport den Respekt vor dem anderen wiedererlernen.
Am deutlichsten wurde dieses Zusammenspiel zwischen dem Judo und respektvoller Achtung in der Ausführung einer Kata. Annika und ihre Schwester Heike Jäckel (beide Blaugurtträger) erklärten sich zusammen mit Zdenek Spera und Stefan Meier (beide Braungurtträger) bereit, zwei bis fünf Gruppen aus der Nage-No-Kata vorzuführen. Bei der ersten traditionellen Kata sind fünfmal drei Würfe jeweils rechts und links in vorgeschriebener Reihen- und Schrittfolge zu zeigen. Frau Däumler arbeitete hier in ihrer Moderation deutlich heraus, wie wichtig die Harmonie zwischen den Partnern ist. Man muss sich blind aufeinander verlassen können.
Durch die Vorstellung der Nage-No-Kata und der aussagekräftigen Moderation wurde deutlich, dass es im Sport wichtig ist, sich aufeinander zu verlassen, zu achten, zu respektieren und zu helfen. Einzelkämpfer finden im Judo wenig Erfolg.
Dank sprachen die Feuchter Judoka Karin Feist (6.Dan Judo, Prüfungsbeauftragte DDK e.V. LG Bayern) und Hans Gottfried (7.Dan Judo, Budolehrer, Vorsitzender DDK e.V. LG Bayern) aus, die extra angereist waren, um am Jubiläum die Juno-Kata vorzuführen. Die Juno-Kata zeichnet sich dadurch aus, dass alle Techniken ohne eines aktiven Wurfes, Hebels oder Würgers angedeutet werden.