Höhen und Tiefen beim zweiten Bayern Pokal 2016 in Olympic Taekwondo in Nürnberg

Nicht alles war lief wie erwartet am vergangenen Wochenende in Nürnberg, beim zweiten Bayern Pokal. Zwar wurden drei Goldmedaillen und zwei Bronzemedaillen erkämpft, die auch richtig viel Freude bereiteten, aber es gab auch ein paar Kämpfe, die nicht so erfreulich liefen.

Auch für die die Kleinsten (Jugend D) ist es jetzt schon Standard, mit elektronischen Kampfwesten zu kämpfen. Natürlich wurde auch bei den Kämpfen Video Replay eingesetzt, um keine Treffer zu übersehen.

Das Feuchter Wettkampfteam mit: Luisa Held J Aw-59, König, Jule J Bw-55, Nina Meier J Aw-52, Angelina Uzunkavakli J Aw-59, Leon Reinhard, J Cm-35, Rafael Gottschalk J Cm-29, Benjamin Schaller M -87.

Die zwei Jüngsten Leon Reinhard und Rafael Gottschalk mussten an diesem Tag doch etwas Lehrgeld bezahlen. Leon und Rafael verlieren gleich ihren ersten Vorkampf und scheiden vorzeitig aus. Nun, die Beiden stehen mit nur drei Turnieren ganz am Anfang ihrer Wettkampfkarriere und müssen bei jedem Turnier dazulernen, Niederlagen schnell verarbeiten und viele Erfahrungen sammeln. Die Beiden haben Talent und die Erfolge werden noch kommen.

Die Mädels Luisa Held, Jule König und Nina Meier haben richtig gute Leistungen gezeigt. Sie kämpfen unterdessen auf einem technisch hohen Niveau. Das wird heute im modernen Olympischen Wettkampf gefordert, um national und international erfolgreich zu sein. Ihre Kämpfe haben Spaß gemacht, eine Werbung für den Taekwondo-Wettkampf.

Bei Nina Meier hat man ja schon in den letzten Kämpfen die gute Leistungsentwicklung zu sehen bekommen. Ihre Techniken sind schnell und ansatzlos. Ihr Finale Halbfinale gewinnt sie gegen Sezen Celikl aus Donau Lech Iller mit 12:10 Punkten.

Leon Reinhard (blaue Weste) und Rafael Gottschalk (blaue Weste)

Jule König ist technisch sehr stark geworden. Sie schlägt im ersten Kampf Tamara Emst klar mit 12:5 Punkten, im zweiten Kampf Selin Jilmaz vom Leopard Nürnberg mit 13:5 Punkten und gewinnt das Finale gegen Eileen Handschuh aus Bad Windsheim mit 14:6 Punkten.

Jule König (blaue Weste)

Die dritte Goldmedaille holt Luisa Held. Das Finale war richtig spannend. Sie führte zwar immer in den drei Runden, musste dabei aber wegen kleinen Unachtsamkeiten Treffer einstecken. Als ihre Gegnerin zwischendurch mal den Ausgleich schaffte, machte sie das nicht groß Nervös, sie legte einfach eine Schippe noch drauf, erhöhte den Druck und ging massiv zum Kopf. Mit 21:16 gewinnt sie überlegen das Finale.

Angelina Uzunkavakli konnte bei diesem Turnier nicht an den Leistungen vom letztem Turnier anknüpfen. Sie erreicht zwar das Halbfinale, verliert aber dann gegen Lisa Schmidt auch Kirchseeon. Zwar knapp, aber es war auch zu sehen, dass sie sich ungewohnt schwer tat und keine guten Kombinationen zustande brachte. Das Timing stimmte nicht und sie wirkte im Kampfgeschehen doch etwas zerfahren. Na ja, wenigsten die Bronzemedaille.

Nach langer Abstinenz verspürte Benjamin Schaller mal wieder Lust zu kämpfen. Also meldete er sich beim zweiten Bayern-Pokal an. So richtig hat er sich auch nichts vorgenommen. Mit dem Verlauf war er am Ende des Turniers dann doch etwas unzufrieden. Er erreichte zwar das Halbfinale, musste sich dann aber gegen David Fran aus dem Polizeisportverein München knapp mit 14:15 Punkten geschlagen geben. Man merkte schon, dass er längere Zeit nicht mehr auf der Matte stand. Die Lockerheit und die Routine hatte man doch merklich vermisst. Die Bronzemedaille war dann auch etwas zu wenig für ihn, er hatte sich auch insgeheim etwas mehr erhofft.